Stiefeletten und der Onlinekauf – 7 Kauftipps zum aktuellen Trend
Cowboystiefel sind eine feine Sache. Manche sind der Meinung, dass es nichts Besseres gibt, weil sie sehr komfortabel sind. Außerdem stützen sie den Fuß. Cowboystiefel zu tragen, falls sie nicht momentan angesagt sind, braucht allerdings etwas Mut, denn dumme Sprüche kommen unter Garantie („Hey, Mädel, wo hast du dein Pferd gelassen?“, etc.). Wer aber richtig auf die Viehtreiber-Treter steht, überhört einfach das Geschwätz. Falls ihr überlegt, euch ein Paar zuzulegen, solltet ihr vorsichtig sein mit Verzierungen (zum Beispiel Prärielandschaft mit Kaktus), denn wenn man sich die bunten Stickereien und Applikationen einmal übergesehen hat, zieht man die Stiefel nie wieder an. Wer sich einmal an sie gewöhnt hat, wird kaum mehr was anderes anziehen wollen.
Auch Frauen, die noch nie in den Alpen waren und selbst kurze Spaziergänge hassen, tragen komischerweise in der Freizeit am ehesten Wander- oder Bergstiefel. Das ist sicherlich keine schlechte Idee, denn das feste Schuhwerk für Outdoorfreaks ist meist solide verarbeitet, sehr bequem und im Winter angenehm warm. Am schönsten sind authentische Teile ohne ChiChi, denn zu viel Dekoration (Edelweiß-Stickereien und Co.) sieht doch sehr kitschig aus. Vorsicht auch vor Wanderschuhen aus wasserabweisenden Textilmaterialien. Die knalligen Farben sind okay für die Trekkingtour, im Alltag wirken sie aber ein bisschen sehr bunt. Weil man beim Onlinekauf von Stiefeletten viel falsch machen kann, haben wir euch schnell 7 Tipps erstellt:
7 Tipps für den Onlinekauf von Stiefeletten
1. Tipp: Schlaft drüber
Die Schuhe sind hübsch, keine Frage, aber muss ich sie wirklich haben? Eure Kollegin soll nicht denken, dass 350 Euro für euch zu teuer wären. Stopp! Lasst euch nicht unter Druck setzen. Ihr müsst die Treter nachher tragen, und das Geld kommt von eurem Konto, nicht von dem der Kollegin. Also schlaft eine Nacht drüber. Wenn dann immer noch der dringende Wunsch nach den schicken Schlappen besteht, könnt ihr am nächsten Tag die Stiefel online kaufen.
2. Tipp: Keine voreiligen Schlüsse
Einfach nur um die Ecke gehen und einen Kaffee trinken reicht als Bedenkzeit nicht aus. Ihr müsst nach Hause und live vor euch sehen, wie viele Schuhe ihr schon habt. Nur das macht einen klaren Kopf.
3. Tipp: Reklamieren, aber richtig
Einen Onlinekauf zu bereuen ist keine Grundlage für einen Umtausch. Echte Mängel, auch wenn die Stiefel online gekauft wurden, sollten Sie dagegen reklamieren, auch bei reduzierten Schuhen. Beispiel: Der Absatz bricht beim ersten Tragen ab, oder die Sophle ist schon nach zwei Wochen durchgelaufen. Der Hersteller hat fehlerhafte Ware geliefert. Peinlich wird es, wenn Kunden angebliche Mängel als Vorwand nehmen, um Fehlkäufe wieder loszuwerden („da ist so ein komischer Schatten auf dem Leder“). Habt ihr gründlich danebengegriffen, solltet ihr das auch ehrlich sagen. Vielleicht habt ihr Glück und könnt umtauschen oder man gibt euch sogar euer Geld wieder. Ein Anspruch darauf besteht allerdings nicht. Und denkt daran: Offensichtlich getragene Schuhe werden so gut wie nie zurückgenommen.
4. Tipp: Der Schuh muss passen
Die Schuhe müssen passen, sonst wird jeder Schritt zur Qual.
5. Tipp: Bei hochhackigen Schuhen: Wo liegt der Schwerpunkt des Fußes?
Viele Frauen bekommen Hammerzehe oder andere Fehlstellungen durch zu hohe Schuhe. Dies bitte vorher bedenken und beachten.
6. Tipp: Schuhe müssen zur Proportion der Kleidung passen.
7. Tipp: Pflegt Eure Stiefeletten
Dickere Ledersorten sind zwar unempfindlich gegen Feuchtigkeit, brauchen aber ebenso regelmäßige Pflege, denn sonst werden sie hart und rissig. Denkt einfach immer daran, dass Leder einmal Haut war – und die will schließlich auch durch Cremes und Salben geschmeidig gehalten werden.