Laufschuhe Wissen – Laufschuharten, Technik und Infos
Laufschuhe Guide – Alles Wissenswerte zu Laufschuhen
Welche Laufschuhtypen gibt es ? Worin unterscheiden sie sich ? Und welcher Laufschuh ist für mich geeignet ? Genau diese Fragen soll diese Seite beantworten. In unserem ultimativen Laufschuhe Guide findet ihr wissenswerte Infos, Laufschuhe Tests und eine aktuelle Laufschuhe Bestenliste! Diese Seite soll euch dabei helfen, den richtigen Laufschuh für euer Training zu finden.
Wer richtig laufen will, braucht die richtige Ausrüstung. Doch längst sind Laufschuhe nicht mehr nur Leder und Nägel – in der Tat ist es sogar so, dass nur noch Profis den vollen Durchblick über die verschiedenen Laufschuhe und ihre Modelle haben. Anfänger sind meist komplett überfordert. Leider ist es auch so, dass man in Sportgeschäften kaum mehr Infos bekommt als die Antwort, ob die eigene Schuhgröße noch vorhanden ist. Und genau das wollen wir für euch ändern – findet also heraus, welcher Laufschuh zu euch passt, damit ihr das Maximum aus eurem Training rausholt!
Table of Contents
Einführung in die Welt der Laufschuhe
Laufen zählt seit langem zu den beliebtesten Sportarten. Ob zur Steigerung der Fitness, zur Gewichtsreduktion oder zur Vorbereitung auf den ultimativen Traum jedes Läufers, den Marathon: die Gründe zum Laufen sind vielfältig. Ebenso vielfältig ist auch die Auswahl an Laufschuhen. Doch Vorsicht: nicht jeder Laufschuh ist für jeden Läufer geeignet. Wir geben euch einen kleinen Überblick über die verschiedenen Arten von Schuhen und worauf ihr beim Kauf eures Laufschuhs achten solltet.
Technik und Funktionsweise der Laufschuhe
Die Funktionsweise eines Laufschuhes
Ein Laufschuh vereint verschiedene Materialien, welche wiederum für seine Funktionsweise und Technik verantwortlich sind. Hierbei besitzt jeder Schuh nahezu dieselbe Funktionsweise, welche für einen gezielten Einsatz verantwortlich ist. Laien wie Profis müssen deshalb zwingendermaßen ein Hintergrundwissen besitzen, um passende Laufschuhe zu tragen.
Richtiger Materialmix für passenden Schuh
Moderne Laufschuhe bestehen stehts aus einem speziellen Obermaterial, einer Sohle, welche sich wiederum aus einer Außen- und Zwischensohle zusammensetzt, einer Fersenkappe, Pronationsstützen, Dämpfungselementen sowie Mittelfußbrücken. Die Fachbegriffe stellen vor allem Laien vor große Rätsel. Doch auch Profis sollten die wichtigsten Begriffe bezüglich Laufschuhe kennen, um passende Schuhe für sich auszuwählen. Hierbei ist es stets wichtig, die verwendeten Materialien mit den Fachbegriffen zu verbinden, um für jedes Gelände das optimale Paar Schuhe bereitzuhalten.
Perfekter Halt dank passendem Obermaterial
Das Obermaterial, auch Schaft genannt, umfasst den Fuß und bietet ihn dadurch optimalen Schutz und Halt. Meist wird für den Schaft ein synthetisches Material mit Wasser abweisender und atmungsaktiver Wirkung verwendet. Zugleich sollte das Material dehnbar und reißfest sein, damit der Schuh lange hält. Beliebt sind Materialien wie strapazierfähiges Kunstleder, Nylon, Microfaser sowie unterschiedliche Meschmaterialien. Der Zehenboxbereich wird zudem meist aus festerem Material hergestellt, welches zusätzlich besonders verstärkt ist. Dies dient dem Schutz der Zehen während des Laufens. Die Fersenschale bzw. -kappe gibt maßgeblich die Passform und Fußführung des Schuhs vor. Für sie werden Materialien wie Nylon oder PVC verwendet, um die Ferse zu stabilisieren und ihr richtigen Halt zu bieten.
Unterstützung des Fußes
Die Sohle eines Laufschuhes besteht meist aus mehreren Schichten. Auf der obersten Schicht liegt die Zwischensohle auf, welche den Fuß als Auflagefläche dient. Meist wird für die das Schaummaterial Ethylen-Vinyl-Acetat (EVA) verwendet, welches ein geringes Gewicht und eine gute Dämpfung bietet. Seltener hingegen sind Zwischensohlen aus Polyurethan (PU). Unterhalb der Zwischensohle befinden sich die Pronationsstützen. Sie sorgen dafür, dass der Fuß bei der Abrollbewegung nicht zu stark nach innen einknickt. Sie befinden sich unterhalb des Sprunggelenkes auf der Schuhinnenseite. Da der Fuß normalerweise automatisch beim Aufkommen auf dem Boden sich nach innen drückt, bewegen sich die Pronationsstützen mit ihm mit. Bei gewissen Schuhen knickt der Fuß stark nach innen, sodass eine Überpronation vorherrscht. Bei zu wenig Bewegung hingegen liegt eine Supination vor.
Die richtige Dämpfung
Für eine zusätzliche Dämpfung des Fußes sorgen die Dämpfungssysteme. Diese besitzen unterschiedliche Formen wie Luft-, Gas- oder Gelkissen. Die Dämpfungssysteme werden gleichfalls in die Zwischensohle eingearbeitet und befinden sich im Vor- und Rückfußbereich. Die Kissen können miteinander verbunden sein, werden aber auch oft getrennt angebracht. Sie dienen hierbei hauptsächlich der Dämpfung des Vorfußes sowie der Fersendämpfung. Die Dämpfungssysteme sorgen dafür, dass der Aufprall des Fußes auf beispielsweise dem Boden für den Fuß erträglicher wird und sich somit Verletzungen verhindern lassen.
Außensohle und ihre Sprengung
Die Außensohle sorgt dafür, dass der Läufer vor Steinen, Splittern oder anderem Unrat, welcher sich am Boden befindet, geschützt wird. Besonders markant bei ihr ist ihr Profil, welches robust und griffig sein sollte. Da jeder Untergrund verschiedene Voraussetzungen an den Schuh stellen, existieren unterschiedlichste Profile mit mehreren Sprengungen. Aus diesem Grund sollte der Laufschuh dem Untergrund angepasst werden, um optimale Unterstützung zu bieten. Die Außensohle wird in fast jedem Fall aus Hartgummi und Karbongummi gewonnen. Während Karbongummi wesentlich abriebfester als Hartgummi ist, besitzt das Material mehr Gewicht. In die gesamte Außensohle werden zusätzlich Flexkerben eingearbeitet, welche für mehr Flexibilität sorgen. Vor allem der Vorderfußbereich profitiert von ihnen, da ein Abbiegen der Sohle leichter möglich wird. Die Sprengung selbst bestimmt die Eigenschaften des Schuhs. Bei der Sprengung handelt es sich um die Differenz zwischen der Sohlendicke am Vorfuß und der Ferse. Die Sprengung kann hierbei an Größe zunehmen, sodass sie oft zur Ferse hin steiler wird. Die Dicke der Sprengung unterscheidet sich wiederum vom jeweiligen Schuhtyp, sodass geringe bis massive Unterschiede zwischen Vorfuß und Ferse deutlich werden.
Die Laufschuhearten
Stabilschuhe – Rundum versorgt
Stabilschuhe sind für Läufer mit orthopädischen Problemen und schwerere Läufer die beste Wahl. Wenn die Fußgelenksmuskulatur nicht gut ausgebildet ist, können die Stützelemente vor Verletzungen schützen. Konkret handelt es sich dabei meist um eine gute Dämpfung, die beim Abrollen über die Ferse Schläge auf die Knie mildert, und eine sogenannte Pronationsstütze, die das Einknicken des Fußgelenks verhindert. Bezahlt wird dieser Luxus mit einem deutlich höheren Gewicht, weshalb Stabilschuhe bei erfahreneren Läufern eher für lockere Trainingsläufen als in Wettkämpfen zum Einsatz kommen. Bewährte Stabilschuhe sind z.B. der Gel Kayano von Asics oder Brooks Ravenna.
Neutrallaufschuhe – Einfach aber gut
Wenn ihr nicht dazu neigt, beim Aufsetzen im Fußgelenk einzuknicken, dann ist die Pronationsstütze kein Muss und oft nicht einmal ein Vorteil. Gewöhnt sich der Fuß nämlich zu sehr an die zusätzliche Unterstützung, kann das zu einer Schwächung des Fußgelenks führen. Dann sind Neutrallaufschuhe ohne Stütze die bessere Wahl. Sie sind zudem leichter und agiler, was sie auch für flottere Läufe und Wettkämpfe attraktiver macht. Neutrallaufschuhe müssen aber nicht unbedingt weniger Fersendämpfung aufweisen als Stabilschuhe. Hier geht es mehr um eure Vorlieben. Ein passender Laufschuh kann hier unter anderem der Mizuno Wave Rider oder der Saucony Triumph Iso sein.
Lightweighttrainer – Leichtgewichtig laufen
Lightweighttrainer wie der Asics Gel DS-Racer oder der Brooks Pure Flow sind eher für fortgeschrittene Läufer geeignet, die gezielt Tempo machen wollen. Nur wenn eure Sehnen, Gelenke und Bänder bereits ausreichend trainiert sind, um Stöße abzufangen, solltet ihr euch an die Leichtgewichte heranwagen, die so gut wie ohne Pronationsstütze und Dämpfung auskommen. Wie ihr Name schon verrät bestechen Lightweighttrainer durch ihr Gewicht, was sie vor allem auf kurzen, schnellen Trainingsläufen und in Wettkämpfen ab 5 Kilometern Länge unschlagbar macht.
Natural Running – Für ein natürliches Laufgefühl
In den letzten Jahren macht sich ein starker Trend zu Natural Running bemerkbar. Ähnlich wie bei den Lightweighttrainern geht es hier darum, wenig Ballast mitzuschleppen und wie im Flug zu laufen. Auch hier solltet ihr aber erst einsteigen, wenn ihr schon etwas Erfahrung habt. Zudem macht die minimale Dämpfung bei Natural Running ein Abrollen des Fußes über die Ferse beinahe unmöglich. Wenn ihr also Vorfußläufer seid oder werden möchtet kann euch ein Laufschuh wie z.B. der Nike Free oder der Minimus von New Balance dabei helfen.
Geländelaufschuhe – Über Stock und Stein
Geländelaufschuhe sind da ganz anders: Wenn es euch weg von Straße oder Schotter in den Wald oder auf die Berge zieht, dann braucht ihr stabile Schuhe mit gutem Grip, die im Idealfall noch wasserabweisend sind. Da sie viel aushalten müssen sind Geländelaufschuhe oft etwas schwerer als Laufschuhe für die Straße, und zumeist auch etwas steifer. Das mag am Anfang ungewohnt sein, ist aber eine gute Hilfe gegen Verletzungen, die man sich auf unebenem Untergrund sonst allzu leicht zuzieht. Klassiker sind hier der Salomon Speedcross oder der Saucony Peregrine.
Fußtrainer – baut eure Fußmuskulatur auf
Bei einem Fußtrainer ist kaum noch Schuh vorhanden, ihr läuft also beinahe barfuß. Was das bringt? Dadurch wird die Fußmuskultaur trainiert und die Verletzungsgefahr langfristig reduziert. Allerdings solltet ihr diese Trainingsmethode mit Vorsicht genießen. Maximal 10 bis 15 Minuten sollten eure Läufe mit einem Fußtrainer wie dem Inov-8 Evoskin oder dem Vibram FiveFingers dauern, ansonsten wird die Belastung für eure Gelenke zu hoch.