Adidas entwickelt neues 3D-Druckverfahren aus Harz und Licht

Mit Hilfe des 3D-Drucks können heute viele individuelle Produkte hergestellt werden. Den 3D-Druck nutzt nun auch Adidas, um mit diesem Verfahren einen individualisierbaren Schuh herzustellen.

Der Adidas Futurecraft 4D

Bei diesem neuen Hightech Schuh handelt es sich um den Laufschuh Futurecraft 4D. Die Sohle des Schuhs ist hochelastisch und lässt sich biegen und drücken. Damit sollen die Schuhe der Zukunft immer an ihren Besitzer angepasst sein. Diese Anpassung ist bislang ein sehr teures Unterfangen, da der 3D-Druck in diesem Verfahren noch nicht stark entwickelt ist. Mit seiner neuen Technologie will Adidas diesen Schuh für die breite Masse herstellen.

„Digital Light Synthesis“

Mit einem anderen Unternehmen aus dem Silicon Valley namens Carbon, nutzt Adidas das sogenannte „Digital Light Synthesis“-Verfahren. Dabei wird ein Bild in Kunstharz projiziert. An den Stellen, an denen die Lichtränder des Bildes auf das Harz trifft, baut sich die Sohle des Laufschuhs auf. Der größte Unterschied zum 3D-Druck ist das verwendete Material, denn bisher konnte Kunstharz darin nicht verwendet werden. Im Drucker würde es ungefähr zehn Stunden dauern, um solch eine Sohle zu drucken. Die neue Methode produziert diese innerhalb von 90 Minuten. Diese Zeit soll in Zukunft auf 20 Minuten reduziert werden.

Hohe Stückzahlen für die breite Masse

Obwohl das Verfahren noch nicht weit entwickelt und günstig ist, kann die Herstellung für eine große Menge an Menschen sich durchaus lohnen. In naher Zukunft plant Adidas neben den bestehenden Speedfactories auch den Bau von sogenannten Storefactorys, die sich direkt im Geschäft befinden sollen. Dort kann der Kunde direkt sein Produkt auswählen, designen und herstellen. Wie lange es allerdings noch bis zu dieser Technik dauern wird, ist unklar. Allerdings sollen die ersten Schuhe mit der neuen Sohle schon im Herbst dieses Jahres auf den Markt kommen. Über den Preis hat Adidas bislang keine Auskünfte gegeben.